#6: 8 Sprachen sprechen? – Polyglot berichtet [2]

In unserer sechsten Episode spricht Katja mit David Allen Martin II, der fünf Sprachen spricht und gerade noch drei weitere lernt.

Und auf einmal reden sie nicht mehr.

Also reden sie anders mit dir.

Denkst du das es bewusst?

Ich glaube, dass es.

Ich glaube nicht, dass es bewusst ist.

Ich glaube es nichts.

Das merkt man, glaube ich, überall.

Bei Leuten, die gerade bei Leuten, die

einfach nicht so oft mit Ausländern oder nicht Muttersprachlern zu

tun haben und die dann wo auch immer her denken Ah, das ist ja anders.

Äh, und das ist das bei dir? Was, was du sagt?

Das ist mir noch nicht passiert, dass Leute sauer geworden sind.

Das finde ich tatsächlich krass.

Ich frage mich, ob da vielleicht

das Geschlecht was mit zu tun hat oder ob es ein Amerikaner deutsch.

Ich weiß es nicht, aber das finde ich krass, dass Leute tatsächlich denken, du

belügst mich so, ja, indem du sagst, dass du kein Muttersprachler.

Genau. Also, dass das vor allem, dass ich

Muttersprachler des Englischen bin und nicht des Deutschen.

Ich habe sogar.

Ich stand draußen vor, vor einem Club mit einem Kumpel von mir.

Wir haben uns mit ein paar Mädels unterhalten und.

Und ich habe zwischendurch einfach irgendwelche Wörter gesagt in Englisch.

Und wenn ich englische Wörter sage, die es

im Deutschen nicht gibt, dann sage ich die einfach mit englischem Akzent.

Also ich sage sie, wie sie, wie sie normal

klingen, ja nicht so wie Burger oder so was.

Ja, ein englisches Wort.

Man spricht es ja trotzdem deutsch aus im Deutschen.

Und dann haben sie gesagt Warum?

Also warum redest du so?

Warum sagst du Nein mit dieser Aussprache so?

Ja, weil ich Amerikaner werden soll.

Ja, wie auch immer, ich war

ordentlich beschwipst, sagen wir mal, und habe sogar meine Mutter angerufen.

Äh, es war in Deutschland, war sehr nachts

und sie wurde in Arizona und habe sie dann schön mit den Mädels reden lassen.

OF Ja, okay, glauben wir dir, ich habe auch gedacht, du wärst Muttersprachler.

Also, ich habe

zwar auch nicht gedacht, dass du kein englischer Muttersprachler bist.

Ich war tatsächlich davon ausgegangen, du

bist in Amerika aufgewachsen und hattest ein deutsches Elternteil oder so was.

Ach so, okay, ja, aber wie gesagt, ich bin

auch der Meinung, dass die allermeisten Leute das auch gar nicht wollen.

Bzw aus meiner Erfahrung ist das so

man ist ja kein Wert drauf gelegt wird, kein Wert drauf gelegt wird.

Man ist zufrieden, wenn man sich verständigen kann.

Ähm und ja, genau, was man ja auch so sagt man im Englischen so schön.

Ja, das ist eigentlich sehr rational auf

niemand muss akzentfrei sprechen, das ist nur ein kleiner Bonus für Sprache.

Da gebe ich dir auf jeden Fall recht.

Vor allem deswegen, weil ab einem

bestimmten, auch ab einem bestimmten Punkt man viel mehr.

Mehr arbeiten muss, um immer weniger Ergebnissen zu bekommen.

Das ist diese 80, 20, Tony. Genau.

Ganz genau. Viermal Sprachen.

By the way. Übrigens, ja, du bist polyglott.

Das kam jetzt schon mehrfach durch.

Du hast jetzt auch schon die Sprachen erwähnt, die du sprichst.

Kannst du noch mal? Das ist Englisch, Deutsch, offensichtlich

Spanisch, mittlerweile auch Chinesisch, also Mandarin, nämlich an Spanisch.

Seit. Seitdem ich in Spanien gewohnt habe.

2007 bis 2009.

Genau das ist auch nach Deutsch die Sprache, die ich am besten kann.

Nach Spanisch dann Mandarin, Chinesisch.

Ich habe ja auch ein Jahr in China gelebt, 2013 bis 2014 in Peking.

Genau. Und danach die Sprachen, die

den Fremdsprachen, die ich gut kann, am ähnlichsten sind.

Das heißt Holländisch und Schwedisch.

Wegen der deutschen.

Genau die habe ich relativ schnell lernen können.

Und dann Französisch und Italienisch und jetzt Portugiesisch.

Wobei ich immer noch also Portugiesisch

fällt mir irgendwie schwerer als die alle als alle anderen.

Jetzt reden wir hier beide so super auf.

So, ja und dann will ich gern noch das und das und das so das kleine Sprach Album.

Und es gibt ja natürlich einige Leute wie

uns, die so polyglotte Ambitionen haben, aber ich denke, die meisten Leute, die

wollen jetzt nicht unbedingt 15 Sprachen lernen, sondern erst mal eine oder zwei.

Oft mit sehr pragmatischem Grund. Man will umziehen.

Man braucht für die Arbeit, was auch immer.

Was sind deine Tipps?

Ich würde gar nicht mal sagen so für den Anfang, sondern generell,

wenn man eine Sprache lernen möchte, wie man da vorgehen sollte.

Nun also dazu.

Genau dazu habe ich eine Methode entwickelt.

Genau aus diesem Grund, weil eben sehr

viele Menschen eine Sprache lernen wollen, aber sehr viele es auch nicht schaffen

eine Sprache zu lernen bzw eine Sprache eine Fremdsprache so gut zu lernen wie sie

es möchten, habe ich im Laufe der Jahre eine eigene Methode entwickelt.

Die Methode habe ich ehrlich gesagt primär für mich entwickelt, genauso wie Steve.

Also Steve kaufen meine ich jetzt LINQ, also das ist die Plattform eigentlich für

sich entwickelt hat und das später dann veröffentlicht hat, verfügbar gemacht hat.

Ich weiß nicht.

Also der hat es auf jeden Fall irgendwann mal erzählt.

Ja, er hatte das eigentlich für sich entwickelt und ich habe ich.

Ich liebe Sprachen und man hat leider nur

nicht mal 24 Stunden, weil man muss ja auch irgendwann mal schlafen.

Weil man eine begrenzte Anzahl von Stunden hat, muss man unbedingt effizient

effizient lernen und das, womit man die allermeisten Zeit verschwendet.

Ähm, nach meiner Erfahrung ist einfach das Nachschlagen von unbekannten Wörtern

und das ist ja auch der Grund, warum LingQ so praktisch ist.

Weil man halt, wenn man einen Text,

wenn man gerade diesen Text liest, bei lenken und sich das anhört, dann kann

man unbekannte Wörter einfach mal nachschlagen.

Ja genau.

Mit dem im Sinne

habe ich dann angefangen, eine bilinguale Methode mit meinem Studium zu benutzen und

die heißt Translation Cube und zwar die allererste.

Also warum es ja nämlich drei Übersetzungs Niveaus gibt über Levels.

Das allererste Level ist das sogenannte

Idiom, die sogenannte idiomatische Übersetzung.

Das bedeutet, dass man den Satz versteht,

also die Intention des Sprechers oder des Schreibers.

In dem Fall, wenn ich also

und jetzt kann ich, jetzt kann ich noch mal das ich glaube, ich habe einen

int und ich glaube, du hast einen int ansprechen.

Das war tatsächlich ein

ich weiß, das war, glaube ich, immer in meinem allerersten Jahr in Deutschland.

Ich war mit einer Gruppe von Amis und

Deutschen zusammen und und es wurde halt Englisch und Deutsch geredet.

Und dann habe ich ein Gespräch mitbekommen

zwischen einem Kommilitonen von mir und einem Deutschen.

Und der amerikanische Kumpel von mir, der hatte ein bisschen Schwierigkeiten, sich

auszudrücken, und zwar, weil er einfach angetrunken war.

Ja, und dann meinte der Deutsche zu ihm

auf Englisch, weil er konnte halt nicht so gut Deutsch, ich weiß es.

Und er und der So what I have you talking about.

Und dann bin ich einfach rüber und ich ihm

betrug und der Deutsche hat so geguckt und er meinte weiter Du kannst Gedankenlesen.

Und ich sagte Nein, aber ich kann einfach mal Deutsch

und ich weiß ganz genau, was du sagen möchtest.

Also ich glaube du hast einen im Tee.

Haben wir ja schon angesprochen

auf idiomatische Ebene, also idiomatisch übersetzt I think tbc, I think.

Wäre die idiomatische Übersetzung okay, aber heißt die erste Ebene ist, dass

man erstmal versucht, die gesamte Bedeutung von

Sätzen, von Ausdrücken zu erfassen, ganz genau Wort zu verstehen.

Genau.

Also sagt man auf Englisch also ein globales

Verständnis, ein gesamt Verständnis, wie du schon gesagt hast.

Man kann aber diese Ebene verstehen, also die idiomatische Ebene.

Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass

man den Satz verstanden hat, vor allem was die Struktur

des Satzes angeht und den die Ausdrucksweise, also die Denkweise.

Weil ich glaube, du hast ein c im Englischen eigentlich bedeutet I think

you have in the t tatsächlich aber nur sage i oder btc.

Dann hat derjenige, der weiß, zwar, was

gemeint ist, aber nicht, wie gemeint ist, also wie die Denkweise im Deutschen ist.

Genau, es gibt diese zwei Levels, wie

gesagt, die idiomatische Übersetzung und dann die wortwörtliche Übersetzung.

Und wir haben eine eine App entwickelt, wodurch das

automatisch gemacht wird, also in erster Linie durch maschinelle Übersetzung.

Und dann werden die Übersetzungen aber korrigiert.

Und diese Übersetzung des Levels, diese ersten zwei, die führen dazu, dass man als

kompletter Anfänger auch sehr fortgeschrittene Texte genießen kann.

Und darum, genau darum geht es uns.

Und vor allem aber auch dazu, dass.

Es viel weniger Stress gibt, weil dadurch, dass man alles versteht, die

sogenannte kognitive Belastung oder kognitive Last reduziert wird.

Soll heißen Das ist das typische Gefühl,

das man hat, wenn man Texte liest, die in der Sprache sind, die man noch lernt.

Man stolpert alle fünf Wörter über eine

Vokabel, und man weiß ungefähr, was der Satz heißt, aber nicht so wirklich.

Und dann hört man lieber auf beides. Das ist anstrengend.

Man versteht jedes Wort und trotzdem den Satz nicht.

Das letzte Level ist also Das dritte Level

ist die sogenannte aktive Rückübersetzung Reverse Translation.

Das bedeutet, dass man man hat ja die erste Ebene, die zweite

Ebene und das den deutschen Satz dazwischen.

Und dann entfernt man alle Buchstaben, zum Beispiel bis auf die ersten zwei oder

dritte Oder den ersten Buchstaben eines jeden Wortes.

Das heißt, man hat also eine, einen

Kontext, einen, einen Satz Kontext, wo man den Satz versteht.

Man versteht auch jedes Wort und man muss aber den deutschen Satz reproduzieren

anhand der Übersetzung der wortwörtlichen Übersetzung eines jeden Wortes.

Aber das heißt, man hat die Bedeutung Übersetzung.

Man hat die wörtliche Übersetzung genommen.

Dann den deutschen Satz selber machen. Richtig.

Das ist das, was wir anbieten. Also ich.

Ich mache Einzeltraining, Einzel Coachings.

Wir bieten aber auch Gruppen Kurse an und wenn ich arbeite primär mit

Muttersprachlern des Spanischen und des Chinesischen zusammen.

Aber im Grunde genommen arbeiten wir mit allen halt zusammen.

Und wenn man bei uns lernt, dann ob das

jetzt deutsch ist oder eine andere Sprache.

Dann wollen wir in erster Linie einfach sicherstellen, dass man alles versteht.

Und dann gibt es eine Menge anderer

Übungen, die wir dann machen, um das Ganze zu aktivieren.

Das Ziel ist, dass man so schnell wie möglich versteht und ins Sprechen kommt,

weil das Sprechen ist das, was am längsten dauert.

Und wenn man zu viel Zeit dafür benötigt,

alles nachzuschlagen, die sind diese Wort nachschlagen.

Dann verschwendet man leider einfach seine Zeit.

Okay, radikale Worte.

Das wäre also.

Ich sage nicht, dass das Nachschlagen an

sich nicht hilfreich sein kann, aber am Anfang ist es ist sehr langsam.

Genau das ist aber auch nur eine Seite.

Ich Wie gesagt, ich mache auch Gedächtnistraining.

Vor allem bringe ich Leuten bei, wie sie von Space Repetition profitieren.

Space Repetition bedeutet, dass man

gelernte Inhalte in immer größer werdenden Zeitabständen wiederholt.

Das bedeutet, dass wenn ich zum Beispiel

ein neues Wort heute lerne oder jetzt lerne, dann wiederhole ich das

nach einer Minute, dann nach zehn Minuten, dann nach einer Stunde, dann nach einem

Tag oder nach drei Tagen, sieben Tagen, 14 Tagen, einem Monat.

Es gibt die sogenannte Vergessens Kurve oder vergessene Kurve.

Hermann Ebbinghaus war ein deutscher Wissenschaftler, hat das vor 100 Jahren

oder so recherchiert und hat festgestellt, dass im Durchschnitt Menschen ungefähr

gleichmäßig schnell vergessen bei alle schaffen es irgendwie zu lernen.

Aber das ist nicht das Problem.

Das Lernen an sich, sondern das Vergessen ist das Problem.

Ja, ja und das ist das, wo ihr sozusagen

oder du mit deiner Methode allumfassend dagegen ist.

Das heißt, die Prinzipien sind so, wie ich es jetzt raus höre.

Erstens Arbeiten mit echten Inhalten,

zweitens arbeiten mit Übersetzungen, wörtlich Bedeutungsebene und dann zurück.

Genau. Genau.

Und letztendlich eben eine Verarbeitung mit regelmäßiger, aber immer

größer werdenden Wiederholung in immer größer werdenden Abständen.

Richtig? Ganz genau.

Ja, ja.

Und vor allem, dass man einfach Spaß an der Sprache hat.

Wenn man mit Ressourcen arbeitet, die man

gerne, mit denen man gerne arbeitet, dann hat man ja auch automatisch Spaß.

Total. Ja, das ist.

Ich meine, es ist ja auch nicht umsonst

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