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Jolanda and Vera talk about Switzerland and its languages.(Jolanda und Vera sprechen über die Schweiz und deren Sprachen.)
VERA: Hallo und herzlich willkommen zum deutschen Podcast von LingQ.
Ich bin Vera und heute habe ich wieder Jolanda bei mir.
Hallo Jolanda.
JOLANDA: Hallo Vera.
VERA: Wir zeichnen das Gespräch mit Skype auf und ich hoffe, dass alles gut geht und dass es keine technischen Probleme gibt.
JOLANDA: Ja, das hoffe ich auch.
Aber meistens klappt es ja.
Wir haben ja eine gute Verbindung zwischen Deutschland und der Schweiz.
VERA: Ja, da bin ich auch sehr froh drum.
Ich hab’ auch manchmal Gespräche gehabt und da war die Verbindung sehr schlecht.
Ich glaube vor allem in den Osten, in die östlichen Länder von Europa.
Da gibt es oft Probleme und vielleicht haben die nicht so hohe Bandbreiten.
JOLANDA: Das kann sein.
Oder eben wenn man noch verschiedene Fenster offen hat kann das auch zusätzliche Probleme geben.
VERA: Genau.
Ich hab’ erstmal bei mir hier alle Programme geschlossen, die ich jetzt nicht brauche und ich hab’ jetzt auch meinen Status bei Skype auf beschäftigt gesetzt, denn eben kamen dauernd Nachrichten noch zwischendurch rein von anderen Personen, die ich kenne, die mit mir chatten wollten und das hat dann doch ein bisschen abgelenkt.
JOLANDA: Ja siehst du, du bist halt ‘ne begehrte Person, Vera.
Viele wollen mit dir Deutsch sprechen und üben.
Da bist du ja wirklich eine gute Ansprechpartnerin.
VERA: Ja, wenn ich Zeit habe, mache ich das auch sehr gerne, aber in der letzten Zeit war ich sehr beschäftigt durch den Urlaub.
Da ist dann doch Vieles liegengeblieben, was ich jetzt versucht habe nachzuarbeiten, aber ab dieser Woche biete ich dann auch wieder Gespräche auf Deutsch und dann denke ich, entspannt sich das alles wieder ein wenig.
Wir wollten uns noch bedanken für die vielen Rückmeldungen zu unseren ersten Podcasts.
Das haben wir, glaube ich, noch nicht gemacht, weil wir hatten die ersten vier in einem Rutsch aufgezeichnet und konnten das deshalb natürlich auch noch nicht.
JOLANDA: Genau.
Also ich hab’ mich sehr gefreut über die Rückmeldungen und darum sind wir jetzt natürlich auch wieder dran um wieder neue Dinge aufzunehmen.
VERA: Ja.
Und die ersten Podcasts haben sich ja um das Sprachenlernen gedreht, die wir gemacht haben, und der Michael hat uns gefragt, ob wir mal über die Unterschiede von der Schweiz und von Deutschland sprechen können.
JOLANDA: Ja, und ich habe mir so überlegt, also ich weiß eigentlich gar nicht soviel über mein Nachbarland.
Und darum weiß ich eigentlich auch die Unterschiede kaum.
VERA: Da geht es mir nicht anders.
Ich war zwar schon in der Schweiz, aber ein längerer Besuch in der Schweiz, der liegt bei mir, glaube ich, schon 20 Jahre zurück und da kann ich mich gar nicht mehr so genau daran erinnern.
Ansonsten war ich immer nur mal ganz kurz in der Schweiz für einen Tagesausflug und da bekommt man ja gar nicht soviel mit.
JOLANDA: Ja.
VERA: Und deswegen dachte ich, ich frag’ einfach die Jolanda mal ein paar Sachen über die Schweiz und sie kann mich dann vielleicht ja ein paar Sachen über Deutschland fragen.
Jolanda, was mich schon immer sehr interessiert hat ist, wie ist das denn mit diesen unterschiedlichen Sprachen in der Schweiz im Alltag.
Begegnet dir das irgendwo?
Die Schweiz hat ja offiziell Deutsch, Italienisch und Französisch als Sprachen.
JOLANDA: Und Rätoromanisch.
VERA: Und Rätoromanisch auch noch?
Und noch euer Schweizerdeutsch!
JOLANDA: Genau.
Und das Schweizerdeutsch ist ja sehr unterschiedlich von einem Kanton zum anderen.
Also die Waliser, die verstehe ich kaum.
Also ich verstehe es zwar, aber da muss ich mich schon anstrengen.
Oder wenn ein Appenzeller so richtig in seinem Appenzeller Deutsch spricht, da gibt’s Worte, die sind mir völlig fremd.
VERA: Und wie ist das so bei Behörden?
Welche Sprache wird dort verwendet?
JOLANDA: Schon Dialekt.
Doch.
Wir sprechen eigentlich schon im Schweizerdeutsch.
Aber wenn natürlich Ausländer kommen – logisch – da spricht man Hochdeutsch.
VERA: Und wenn jetzt einer kommt, der nur Italienisch spricht zuhause, weil er aus der italienischsprachigen Schweiz kommt, findet der dann auch einen Ansprechpartner oder wie ist das geregelt?
JOLANDA: Also auf Ämtern schon.
Also ich denke, da sind die meisten mehrsprachig.
Ja.
VERA: Und ansonsten wachsen Schweizer mehrsprachig auf oder spricht man eigentlich nur die Sprache, die im Vaterhaus gesprochen wird, im Elternhaus gesprochen wird?
JOLANDA: Also meine Erfahrung ist, dass viele Schweizer mehrere Sprachen sprechen.
Also Französisch hat man schon früh in der Schule und … Ja, ich glaube, das Interesse ist grundsätzlich da, zum mehrere Sprachen zu lernen und auch zu sprechen.
VERA: Aber bei dir zuhause wurde nur Deutsch gesprochen.
JOLANDA: Ja, ja.
Leider!
VERA: Und hast du in der Schule dann eine Fremdsprache gelernt?
Französisch dann?
JOLANDA: Ja, da habe ich Französisch gelernt, aber das war … ach, mit sehr vielen negativen Erfahrungen verbunden.
Also das war noch die alte Sprachlernmethode.
Und da habe ich ganz schlechte Erinnerungen dran.
Also heute so mit MP3 und mit Videos und so, das ist schon ein anderes Sprachenlernen.
VERA: Aber du brauchst es praktisch auch im Alltag dann überhaupt nicht.
Es ist nicht erforderlich, dass man neben Deutsch eine andere Sprache sprechen kann?
JOLANDA: Nein, nein.
VERA: Und ist die Kultur in diesen unterschiedlichen Sprachzonen – sage ich jetzt mal – der Schweiz auch unterschiedlich.
Fühlt sich italienischsprachiger Schweizer anders als einer, der Deutsch zuhause spricht?
JOLANDA: Ja, ich denke, das sind Welten.
Also die Italienischsprechenden, also das ist vor allem im Tessin, die sind eher mit der italienischen Kultur verbunden.
Oder dann die Welschen, französischsprachiger Teil, die sind, ja die sind anders, als wir Ostschweizer.
Das ist schon eine andere Mentalität.
Man sagt … Man spricht bei uns vom Röstigraben.
Das ist so eben die Sprachgrenze zwischen …. zwischen französisch sprechender Schweiz und deutsch sprechender Schweiz und da gibt es schon Leute, die sich rivalisieren und ja …
VERA: Erklär’ doch mal, was Röstis sind.
Ich meine, ich weiß das, aber ich kann mir vorstellen, dass das nicht jeder kennt.
JOLANDA: Also Rösti, das ist ein Kartoffelgericht.
Also Kartoffeln werden gekocht und nachher werden sie mit der Röstiraffel geraffelt, aber wie erkläre ich das.
Das ist eine grobe Raffel.
Raffel ist … verstehst du, oder?
VERA: Ja, wir würden sagen, es ist eine grobe Reibe.
Wir würden sagen, die werden gerieben.
JOLANDA: Ah, ja, genau.
Ja.
Und dann wird das mit Butter gebraten, bis es so eine Kruste gibt.
VERA: Hm.
Und das ist super lecker.
Das kann ich sagen.
Also das esse ich auch wirklich gerne.
Kann ich nur empfehlen.
Das ist etwas, das ist mir jetzt aufgefallen in den USA, das wir in den deutschsprachigen Ländern sehr viele Kartoffelgerichte machen und sehr gerne Kartoffeln essen und auch eine unheimliche Vielfalt an Kartoffelgerichten haben.
Esst ihr in der Schweiz auch gerne und viel Kartoffeln?
Ja, oder?
JOLANDA: Ja, ja.
VERA: Genau.
JOLANDA: Doch.
VERA: Ich … Oder vielleicht ist es auch eine europäische Sache, ich weiß es nicht.
Mir ist es nur aufgefallen, dass wir sehr, sehr viele Arten kennen, wie wir Kartoffeln zubereiten.
JOLANDA: Ja, da gibt’s wirklich eine Fülle.
Ja.
VERA: Gut, es war natürlich auch hier ein Gericht … oder Kartoffeln waren eigentlich die Rettung von Europa mal vor hunderten Jahren, weil das hier .. .weil die Kartoffeln hier so gut gedeihen und weil die auch einen unheimlichen Nährwert haben und deswegen sind Kartoffeln vielleicht so beliebt, ich weiß es gar nicht genau.
VERA: So, an dieser Stelle hatten wir dann leider ein Problem mit der Aufzeichnung und Jolanda hat momentan ein technisches Problem.
Deshalb spreche ich diesen Abspann kurz alleine ein.
Danke fürs Zuhören.
Wir hoffen, es hat Euch soviel Spaß gemacht, wie uns die Aufzeichnung.
Text und Audio findet Ihr wie immer in der deutschen Bibliothek von LingQ, also auf http://www.LingQ.com.
Dort kann man die Kommentarfunktion benutzen, um uns eine Nachricht zukommen zu lassen und da würden wir uns sehr darüber freuen.
Ebenso, wenn Ihr wieder bei uns reinhört.
Ich sage dann Tschüss, auch im Namen von Jolanda.
Bis zum nächsten Mal.