Jolanda and Vera – Pets

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VERA: Hallo und herzlich Willkommen zum deutschen Podcast von LingQ.

Hier ist Vera und Jolanda ist wieder meine Gesprächspartnerin.

Guten Morgen, Jolanda.

JOLANDA: Guten Morgen, Vera.

VERA: Wie geht es dir?

JOLANDA: Danke, gut.

Heute scheint die Sonne.

Da geht’s immer besonders gut.

VERA: Das stimmt.

Bei uns scheint auch die Sonne und das tut richtig gut.

In den letzten Wochen hatten wir doch einiges an Regen und da hat man gleich viel bessere Laune, wenn jetzt die Sonne scheint.

JOLANDA: Klar.

Ja.

Bei uns waren auch noch einige Tage wieder sehr kalt, also unter Null, aber gestern waren es 25 Grad, also wir haben Temperaturschwankungen, die kaum zu glauben sind.

VERA: Ja, wir hatten auch vor ungefähr 10 Tagen noch mal Frost und am Samstag hatten wir sogar 30 Grad.

JOLANDA: Wow!

VERA: Kannst du dir das vorstellen, das …?

JOLANDA: Hochsommer!

VERA: Ja, aber die Schwankungen finde ich auch sehr heftig und dann bekomme ich auch manchmal Kopfschmerzen, wenn das so schnell hin und her geht.

Also es könnte ein etwas sanfterer Übergang immer sein.

Das wäre angenehmer.

JOLANDA: Ja, würde ich mir auch wünschen.

VERA: Für heute haben wir uns das Thema Haustiere vorgenommen.

Hast du denn ein Haustier, Jolanda?

JOLANDA: Nein, ich habe kein Haustier und zwar eigentlich ganz bewusst.

Weil ich liebe die Unabhängigkeit.

Ich möchte gern kommen und gehen wie es mir passt und das ist natürlich mit einem Haustier unmöglich.

VERA: Das stimmt.

JOLANDA: Weil ich finde, wenn man ein Haustier hat, dann soll man auch Zeit haben für das Tier.

Und es soll seine Zuwendung kriegen, es soll seine Nahrung kriegen, es soll seinen Lebensraum haben, der ihm entspricht, und das kann ich einem Haustier nicht bieten.

VERA: Da hast du natürlich vollkommen recht.

Man ist dann schon gebunden und muss sich danach richten.

Man kann nicht sagen, ich fahre jetzt mal schnell für drei Tage weg, sondern man muss dann organisieren, wer kümmert sich um das Tier.

Das kann ich sehr gut verstehen, weil das ist für uns auch ein wichtiger Grund, warum wir im Moment kein Haustier haben.

Ich bin berufstätig und ich müsste dann das Tier ja sehr lange alleine lassen.

Und das würde ich dann doch als unpraktisch oder sogar grausam dem Tier gegenüber empfinden.

Zum Beispiel ein Hund, der will ja nicht so lange alleine sein.

JOLANDA: Ja.

Ich wohnte mal in einem Mehrfamilienhaus und da war ein Hund, der war mehrere Stunden am Tag allein und in dieser Zeit hat er immer geheult.

Also das war wirklich eine Zumutung für die Mitbewohner.

VERA: Ja, das kann ich mir gut vorstellen.

Wie gesagt, ich finde das dem Hund gegenüber grausam.

Ich hatte mal einen Hund, aber zu dieser Zeit habe ich glücklicherweise im selben Haus gearbeitet, in dem ich auch gelebt habe, und ich konnte dann zwischendurch mich um den Hund kümmern.

In den Pausen konnte ich dann immer zu ihm gehen und das hat dann auch gut funktioniert.

Aber wenn man normal berufstätig ist und zur Arbeit fährt, dann finde ich, lässt sich das überhaupt nicht vereinbaren.

JOLANDA: Ja.

VERA: Und hattest du schon mal ein Haustier?

JOLANDA: Hm, als Kind hatte ich mal einen Hamster.

VERA: Ist ein Hamster nicht ein wenig unpraktisch?

Die sind doch nachtaktiv.

JOLANDA: Ja.

Und vor allem: die leben nur ein Jahr!

Und dann war die Trauer enorm groß.

Also bei anderen Tieren, ja, die hast du irgendwie länger, kannst auch eine Beziehung aufbauen zum Tier, aber das war hier dann wirklich ganz schlimm als der gestorben ist.

VERA: Ja, ich glaube, Hamster sind wirklich keine idealen Haustiere und wenn man das weiß und sich vorher erkundigt, dann ist einem das auch klar.

Erstens sind sie nachtaktiv und wie du sagt, die leben nur ein Jahr.

JOLANDA: Ja.

VERA: Das ist ja vielleicht für die Eltern praktisch, weil die dann denken, nach einem Jahr hat sich das bei dem Kind erledigt und dann haben wir uns nicht auf Jahre gebunden an ein Tier, aber ich kann mir schon vorstellen, dass du da sehr traurig warst.

JOLANDA: Ja.

Zu dieser Zeit hatten verschiedene Mitschülerinnen gleichzeitig auch einen Hamster.

Das war so eine Mode.

VERA: Ah ja.

Meine Tochter hätte ja auch sehr gerne ein Haustier.

Auf der einen Seite würde ich ihr den Wunsch ja auch gerne erfüllen, aber auf der anderen Seite sehe ich das halt auch wie du, dass man sich damit so stark bindet und bei mir kommt noch dazu, dass ich eine Katzenallergie habe und deshalb auch sehr vorsichtig sein muss, was Tiere anbetrifft, weil man hat dann oft auch Allergien oder zumindest Probleme bei anderen Tieren, die Fell haben, und deswegen schwanke ich da sowieso auch noch und wir haben jetzt aber eine Alternativlösung.

JOLANDA: Ah ja!

Da bin ich gespannt.

VERA: Ja, wir haben ein paar Katzen, die draußen leben, die bei uns ab und zu zum Fressen vorbeikommen.

Und davon sind jetzt auch zwei relativ zutraulich.

Die lassen sich dann auch mal anfassen und mal streicheln und mit der Lösung ist Vanessa dann eigentlich auch ganz glücklich.

Es ist nicht die perfekte Lösung für sie, aber sie hat dann zumindest so eine Art Haustier.

Und weißt du, welches Tier sie am allerliebsten hätte?

JOLANDA: Vielleicht ein Pferd?

VERA: Gut geraten.

Genau!

JOLANDA: Sicher?

VERA: Sie hätte sehr gerne ein Pferd, aber da muss ich ganz ehrlich sagen, das kann ich mir nicht leisten und das würde ich mir auch nicht leisten wollen, weil so ein Pferd lebt ja doch sehr lange und dann hat man ja wirklich viel Verantwortung und es ist ja auch nicht günstig.

JOLANDA: Ja.

Das ist wirklich sehr teuer.

Aber es gibt ja auch die Möglichkeiten, dass man nicht ein eigenes Pferd hat, sondern nur hingeht und das Pferd pflegt und ausreiten kann.

VERA: Ja, sie hat jetzt eine Freundin.

Dort kann sie ab und zu mal hingehen und reiten und ich denke auch, das muss ihr jetzt mal genügen.

Aber es ist ja nicht nur die Anschaffung.

Du musst dich dann ja auch um den Tierarzt kümmern, den Hufschmied, das kostet Geld.

Du brauchst einen Stall, in dem das Pferd steht und gar nicht zu reden davon, dass das Pferd ja auch was essen muss, ja.

JOLANDA: Ja.

VERA: Also das sind ja auch enorme Folgekosten, die man dann regelmäßig hat.

JOLANDA: Ja, das muss man schon sich ganz gut überlegen.

VERA: Ja, ich kann mir das schlichtweg nicht leisten.

Das muss ich ganz klar sagen, ja.

Soviel verdiene ich jetzt nicht, dass ich davon ein Pferd unterhalten könnte oder wollte, ja.

Das Geld gebe ich dann doch lieber für einen schönen Urlaub aus.

JOLANDA: Ja, das mache ich auch so.

VERA: Ja, weil ich gern verreise.

Hm, als Kind hatte ich auch mal ein Haustier und zwar ich hatte ich einen kleinen Hasen, so einen Weißen mit roten Augen, so einen Hermelinhasen.

Ich weiß nicht, ob du die kennst.

Die waren auch mal richtig Mode bei uns, so wie bei euch die Hamster.

JOLANDA: Ja.

Und der war dann in der Wohnung?

VERA: Nein.

Der hatte einen Stall.

JOLANDA: Ah.

VERA: Ja, also ich finde, Hasen sollte man nicht wirklich in der Wohnung halten.

Ich weiß nicht, ob du da Erfahrung hast, aber das riecht dann doch schon sehr streng, wenn du den Hasen länger in der Wohnung hast.

JOLANDA: Ja, da habe ich keine Erfahrung, nein.

Ich weiß nur, z. B. ich habe Nachbarn, die haben eine Hauskatze, also die darf gar nicht raus.

Im Gegensatz zu anderen, die dann Katzen haben, die rein und raus gehen.

Also …

VERA: Freigänger nennt man das dann, wenn die rausgehen dürfen.

Da habe ich mal gelesen, dass bei Katzen das eine Frage der Gewohnheit ist.

Wenn die Katze das von Anfang an nicht anders kennt, als dass sie nur drinnen gehalten wird, dann ist es kein großes Problem für die Katze.

Nur wenn sie das einmal kennengelernt hat, dass sie rausgehen darf, dann will sie das auch immer wieder.

Also das wäre wohl relativ unkompliziert, die Katzen auch nur drinnen zu halten.

Man muss sich dann halt um die Katzentoilette immer kümmern.

Jolanda: Ja, ja.

Und auch … die zerstören ja häufig wirklich Teppiche oder Telefonkabel usw.

Vera: Ja, wenn denen langweilig ist und die haben nicht genug Beschäftigung, dann suchen die sich eine Beschäftigung.

Also man braucht dann schon einen Kratzbaum und genug Spielzeug und ich denke man muss dann vielleicht auch schon immer mit denen mal spielen und sich mit denen beschäftigen, damit die dann nicht so eine Zerstörungswut an den Tag legen, ja.

Jolanda: Ja.

Vera: Das ist dann bei einem Hund oft weniger problematisch.

Also unser Hund hat da eigentlich nichts gemacht.

Man hat halt auch das Problem, wenn man ein Tier in der Wohnung hat, mit den Haaren, und das kann natürlich auch sehr lästig sein.

Wenn man dann überall die Katzenhaare oder Hundehaare hat – das ist nicht wirklich schön.

Jolanda: Ja, es ist wirklich ein Pflegeaufwand – von A bis Z. Also da muss man sich wirklich bewusst sein, was man sich da ins Haus nimmt.

Vera: Ja.

Auf der anderen Seite haben Tiere natürlich auch einen sehr positiven Effekt.

Ich denke da z. B. auch an ältere Menschen, die sonst vielleicht niemand mehr haben.

Dann haben sie eine Aufgabe, dann haben sie etwas, worum sie sich kümmern können.

Sie haben jemand, dem sie Zuwendung geben können und bekommen ja auch etwas zurück.

Und ich denke gerade für ältere Menschen, die sonst nicht so sehr viele soziale Kontakte haben, kann ein Tier sehr wertvoll sein.

Jolanda: Jein.

Also ja und nein.

Auf der einen Seite ja, das kann ich sehen.

Auf der anderen Seite, es gibt so viele Menschen, die sich alleine fühlen, es gibt so viele Menschen, die eigentlich Zuwendung nötig hätten, und dann gibt es auf der anderen Seite Menschen, die ihre Zuwendung Tieren geben und übersehen den Nachbarn, der vielleicht eher Zuwendung nötig hätte.

Vera: Ja ideal ist natürlich, wenn dann beides zusammentrifft.

Jolanda: Ja, ja, das schon.

Vera: Es gibt aber auch Studien z. B., dass Tiere einen sehr positiven Effekt haben auf Menschen in Altenheimen.

Wenn die regelmäßig Kontakt zu Tieren haben, geht es denen oft besser.

Jolanda: Ja.

Vera: Ja, da gibt es wirklich Untersuchungen und da wurde ein positiver Effekt nachgewiesen.

Das die da auch Freude daran haben und Spaß damit haben.

Jolanda: Ja.

Mir kommt gerade etwas in den Sinn.

Als ich vor einiger Zeit mal in England war, da war mein Schulweg durch einen großen Park und jeweils am Morgen traf ich dort verschiedene Leute an, mit mehreren Hunden, oft nicht nur einen, sondern mehrere, aber jeder war allein mit seinen Hunden.

Niemand hat mit dem anderen gesprochen.

Und das hat mich irgendwie so schockiert.

Da ist jeder einsam mit seinen Hunden und da dachte ich, nein, das ist nichts für mich.

Vera: Da habe ich eigentlich ganz andere Erfahrungen gemacht.

Wenn ich mit unserem Hund unterwegs war, haben mich sogar öfter Leute angesprochen und auch gerade andere Hunde kommen ja dann mal um zu schnuppern und dadurch habe ich auch manchmal Gespräche gehabt – mit dem Hund.

Also das ist dann vielleicht auch eine Frage der Kultur oder der Gegend in der man lebt.

Jolanda: Ja.

Vera: Ja, da habe ich genau gegenteilige Erfahrungen gemacht.

Wenn man mit einem Hund geht, geht man nie lange allein, sondern dann hat man doch schnell jemanden, der mit einem spricht.

Jolanda: Sollen wir hier mal unterbrechen, dass wir nicht einen zu langen Teil haben?

Was meinst du?

Vera: Ja, wir haben jetzt auch schon deutlich über 10 Minuten und dann können wir es auch dabei belassen.

Wenn unsere Hörer vielleicht gerne noch etwas zu diesem Thema hören wollen, können Sie uns ja gerne schreiben.

Den Podcast stellen wir wieder bei LingQ ein, also auf http://www.LingQ.com und dort steht dann auch das Transkript und im Forum dort kann man gerne Nachrichten für uns hinterlassen.

Wir freuen uns sehr, wenn wir Nachrichten bekommen, nicht wahr?

Jolanda: Klar!

Vera: Ja.

Gut.

Dann sage ich Tschüss, bis zum nächsten Mal.

Jolanda: Bis zum nächsten Mal Vera.

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